
In einem Zeitalter zahlloser digitaler Geräte und äußerst begehrenswerter mechanischer Uhren ist es schwer zu begreifen, aber es gab einen Moment, in dem digitale Quarzuhren sowohl der Gipfel der Technologie als auch der Gipfel der Coolness waren. Die ursprüngliche Hamilton Pulsar-Linie war bei ihrem Debüt im Jahr 1973 nichts weniger als bahnbrechend, machte die digitale LCD-Zeitmessung der breiten Masse zugänglich und zierte die Handgelenke von Berühmtheiten von Elvis bis Jack Nicholson. Hamiltons wiederbelebte PSR-Linie war in den letzten Jahren sehr erfolgreich und fing den Geist der frühen Pulsar P2 ein, aber für ihre neueste Veröffentlichung richtet die Marke ihren Blick stattdessen auf die stromlinienförmigere, kleinere Pulsar P4, die 1974 auf den Markt kam. Die neue Hamilton PSR 74-Linie verleiht der PSR-Familie ein schlankeres, halbintegriertes Aussehen sowie eine kompakte Größe, die dem aktuellen Downsizing-Trend voll und ganz gerecht wird.
Das Wichtigste zuerst: Die Hamilton PSR 74 ist eine kleine Uhr, selbst im heutigen Zeitalter von 37-mm-Sportuhren und winzigen Vintage-Cartiers, die an den Handgelenken von Prominenten zu sehen sind. Mit nur 30,9 mm Breite ist das Edelstahlgehäuse (optional mit Gelbgold-PVD ausgestattet) nicht gerade imposant am Handgelenk und wird an Trägern mit größeren Handgelenken mehr als ein bisschen unorthodox aussehen. Statt der breiten, konventionellen Handgelenkshaltung der vorherigen PSR hat die PSR 74 einen geschmeidigen, fließenden Charme, der eher an Statement-Schmuck als an eine aufdringliche Uhr erinnert. Das soll nicht heißen, dass sich die PSR 74 am Handgelenk nicht wie ein Qualitätsstück anfühlt – ganz im Gegenteil. Ob in blankem Edelstahl oder Gelbgold-PVD, dieses Gehäuse verfügt über eine brillant ausgeführte, durchgehende lineare Bürstenstruktur sowie glatte, abgerundete, fast kieselsteinartige Kanten. In Kombination mit dem deutlich längeren, sich verjüngenden integrierten Bandanstoßdesign der PSR 74 wirkt das Endergebnis auf eine Weise stimmig und einheitlich, die selbst viele traditionelle Uhren mit integriertem Armband nicht erreichen. Mit seinen einfachen, glatten Linien und dem altmodischen Ethos ist der Gesamteindruck futuristisch genug, um sich auch in der Science-Fiction der 70er Jahre zu Hause zu fühlen. Besonders in blankem Stahl hat die PSR 74 eine zylonenartige Qualität, die sowohl bei Enthusiasten als auch bei Nicht-Enthusiasten die Aufmerksamkeit auf sich zieht. Wie bei früheren PSR-Varianten lockert die Marke die Schlichtheit des Gehäuses bei 7 Uhr mit einem klassischen Hamilton-Wortzeichen in Schwarz sowie einem abgerundeten rechteckigen Saphirglas und einem Paar ovaler Drücker bei 3 Uhr und 9 Uhr auf. Auf der Rückseite rundet Hamilton das Gehäuse mit einem hübsch gravierten Gehäuseboden ab, der eine entsprechend spacige Wiedergabe des Magnetfelds zeigt, das einen Pulsar umgibt. Trotz der Verkleinerung ist der PSR 74 genauso robust wie sein größeres Geschwistermodell PSR und bietet eine respektable Wasserdichtigkeit von 100 Metern.
Wie beim Gehäuse lautet das Schlüsselwort für das Zifferblatt des Hamilton PSR 74 Einfachheit. Das sanft abgerundete rechteckige Zifferblatt mag Enthusiasten, die an multifunktionale G-Shocks gewöhnt sind, überraschen, da es sich hier um eine einfache Zeit- und Kalenderanzeige in klassischem LED-Scharlachrot der 70er Jahre handelt. Interessanterweise handelt es sich jedoch tatsächlich um ein zweischichtiges Display. Auf der Basisschicht verwendet der PSR 74 eine LCD-Anzeige der alten Schule, die eine ständig eingeschaltete, stromsparende Zeitanzeige bietet. Leider ist diese LCD-Anzeige ziemlich dunkel und verblasst je nach Betrachtungswinkel und Lichtverhältnissen häufig in den Hintergrund. Um dem entgegenzuwirken, wird beim Drücken der Drücker eine sekundäre organische LED-Anzeige (oder OLED-Anzeige) aktiviert. Dadurch wird nicht nur eine lebendige, kontrastreiche Anzeige aktiviert (Zeit für den Drücker bei 9 Uhr und Kalender für 3 Uhr), sondern auch das Aussehen und die Haptik der per Drücker aktivierten Zeitanzeige des ursprünglichen Pulsar bleiben erhalten. Auf dem Papier scheint es das Beste aus beiden Welten zu sein – eine sofort verfügbare, batteriesparende Zeitanzeige auf einen Blick und das traditionelle helle, per Drücker aktivierte Aussehen auf Abruf. Die LCD-Anzeige ist jedoch bei schwachem Licht nahezu unleserlich, sodass der Tragespaß wahrscheinlich davon abhängt, wie sehr sich jemand für das Erlebnis einer Digitaluhr der 70er Jahre begeistert und wie geduldig er ist, einen Drücker zu drücken, um die Zeit zu überprüfen.
Hamilton hält sich über die Details des hauseigenen Quarzwerks H-40e im Inneren des PSR 74 bedeckt. Abgesehen von der oben erwähnten kombinierten LCD/OLED-Anzeige sind Informationen zum H-40e spärlich, aber dieses Uhrwerk wird wahrscheinlich eine ähnliche Batteriegangreserve von drei bis fünf Jahren bieten wie sein größerer PSR-Cousin, abhängig von der OLED-Nutzung. Natürlich ist jedes integrierte Design auf ein gutes Armband angewiesen, und das Hamilton PSR 74 bildet hier keine Ausnahme. Das zum Gehäuse passende Faltschließarmband des PSR 74 bietet ein stark verjüngtes, stromlinienförmiges und dennoch klobiges Einzelglieddesign, das sich an der Schließe auf nur 14 mm Breite verjüngt. Dieser schmale und dennoch ausgestellte Look passt hervorragend zur retro-futuristischen Designsprache und betont das unorthodoxe Profil am Handgelenk noch weiter. Es wird nicht jedermanns Geschmack treffen, aber es ist auf jeden Fall dramatisch.
Design und Ästhetik des PSR 74
Der Hamilton PSR 74 ist direkt vom Pulsar Cushion-Modell von 1974 inspiriert, was sich in seinem kissenförmigen Gehäuse und der minimalistischen Digitalanzeige zeigt. Die Uhr ist in zwei Ausführungen erhältlich: Edelstahl und Gelbgold PVD, beide mit einer vollständig gebürsteten Oberfläche, die ihren Vintage-Look verstärkt. Das Gehäuse ist 30,9 mm breit, 25,6 mm lang und 12,4 mm dick und bietet eine kompakte und bequeme Passform für verschiedene Handgelenkgrößen.
Eines der herausragenden Merkmale des PSR 74 ist seine Hybrid-Displaytechnologie, die ein reflektierendes Flüssigkristalldisplay (LCD) mit einer emittierenden organischen Leuchtdiode (OLED) kombiniert. Diese Kombination sorgt für optimale Lesbarkeit bei unterschiedlichen Lichtverhältnissen. Das ständig eingeschaltete LCD bietet eine dezente Zeitanzeige, während durch Drücken der seitlichen Drücker das OLED aktiviert wird, das Uhrzeit und Datum in leuchtend roten Ziffern beleuchtet, die an das Display des ursprünglichen Pulsar erinnern.
Auch das Armbanddesign der Uhr ist eine Hommage an das Vorgängermodell und weist ein dramatisch verjüngtes Armband im Armreifstil mit breiten, Y-förmigen Gliedern auf. Dieses Design steigert nicht nur die Ästhetik der Uhr, sondern sorgt auch für einen sicheren und bequemen Sitz am Handgelenk.
Das Herzstück der PSR 74 ist Hamiltons Quarzwerk Kaliber H-40e, das für seine Präzision und Zuverlässigkeit bekannt ist. Obwohl spezifische Details zum Uhrwerk begrenzt sind, wird erwartet, dass es je nach OLED-Nutzung eine Batterielebensdauer von drei bis fünf Jahren bietet. Die Uhr ist bis zu 100 Meter wasserdicht und spiegelt Hamiltons Engagement für Haltbarkeit und Funktionalität wider.
Das Display der PSR 74 verwendet ein zweischichtiges System. Die untere Schicht verfügt über eine ständig eingeschaltete LCD-Anzeige, die eine stromsparende Zeitanzeige bietet. Dieses LCD kann jedoch unter bestimmten Betrachtungswinkeln und Lichtbedingungen dunkel erscheinen. Um dies zu beheben, wird durch Drücken der seitlichen Drücker das sekundäre OLED-Display aktiviert, das eine lebendige, kontrastreiche Anzeige von Uhrzeit und Datum bietet. Dieses Design behält die taktile Interaktion bei, die an die per Drücker aktivierte Zeitanzeige des ursprünglichen Pulsar erinnert.
Der einzigartige 70er-Jahre-Trend zu hochmodernen, futuristischen Digitaluhren ist heute stärker denn je, und die Hamilton PSR-Serie hat diese Ära hochwertiger Digitaluhren wiederbelebt. Die neue Hamilton PSR 74 geht mit gewagten Proportionen, einer dramatischeren, schwungvolleren Präsentation und durchweg beeindruckend solider Verarbeitungsqualität noch einen Schritt weiter. Die Hamilton PSR 74 ist ab sofort bei autorisierten Händlern erhältlich. Der UVP für die PSR 74 beträgt zum Redaktionsschluss 745 USD in Edelstahl und 845 USD in PVD-Gold.